Bei der Entscheidung über sämtliche Möglichkeiten der Geldanlage stellt sich für die Sparer die Frage: Was ist Tagesgeld? Hierbei handelt es sich um eine flexible Anlageform, bei das Geld täglich verfügbar bleibt und dabei höher verzinst wird als beispielsweise Sparbucheinlagen, womit sich deutliche Vorteile ergeben.
Tagesgeld versus Festgeld
Wer noch mehr Zinsen auf sein Erspartes und dabei absolute Sicherheit wünscht, wird sich eher für ein Festgeldkonto entscheiden, das in aller Regel höher verzinst wird als Tagesgeld. Der Vorteil liegt für das Tagesgeld in der täglichen Verfügbarkeit, denn Festgeld kann zwar auch vor Ablauf gekündigt werden, dann gehen jedoch die Zinserträge verloren, gegebenenfalls entstehen sogar zusätzliche Gebühren. Prinzipiell könnte man also die Frage, was ist Tagesgeld, so beantworten, dass die Zinsen zwar niedriger ausfallen als beim Festgeld, dass dafür jedoch das Geld jederzeit zur Verfügung steht. Ganz so einfach ist die Realität allerdings nicht, denn es gibt erfreulicherweise Tagesgeldanlagen, die höher verzinst werden als schwache Festgeldangebote. Daher empfiehlt sich für beide Anlageformen ein gründlicher Vergleich, sowohl innerhalb der Anlageklasse als auch zwischen beiden Möglichkeiten. Tagesgeld kann auch für Zinsen um 2,75 Prozent angelegt werden (Stand: Dezember 2011), in einigen Fällen sogar darüber, wenn besondere Konditionen eingehalten werden. Beim Festgeld reicht gleichzeitig die Zinsspanne von rund einem bis 4,50 Prozent.
Die Art der Verzinsung beim Tagesgeld
Die Zinsgutschrift kann beim Tagesgeld jährlich, quartalsweise oder monatlich erfolgen, was nichts mit der Höhe der jährlichen Nominalzinsen zu tun hat. Die Zinsen stehen jedoch ab der Gutschrift zur Verfügung, werden bei entsprechendem Auftrag an die Bank dem Tagesgeldkonto zugeschlagen und wiederverzinst, was einen Zinseszinseffekt ergibt. Wie genau dieser ausfällt, ist nur durch komplexe Formeln zu berechnen. Grundsätzlich werden Zinsen taggenau berechnet, je nach vereinbartem Intervall gutgeschrieben und daraufhin wieder angelegt oder auf Wunsch ausgeschüttet, ebenso können sie beim Tagesgeld taggenau geändert werden. Sie liegen beim Tagesgeld tendenziell niedriger als beim Festgeld, da die Bank mit dem Abzug des Geldes rechnen muss und somit selbst keinen Gewinn mehr damit erwirtschaften könnte (zum Beispiel durch Kreditvergabe). Praktisch fallen die Schwankungen bei den Zinssätzen von Tagesgeldkonten sehr gering aus, weil die Banken nur auf diese Weise ihre Kunden an das Konto binden können. Bei zu großen Veränderungen würden Kunden zum Tagesgeldhopping neigen, also das Geld bei einer Bank abziehen und zum nächsten Institut schaffen. Aus diesem Grund bleiben Tagesgeldzinsen auch über längere Zeiträume erstaunlich stabil, kurze Gutschriftenintervalle binden die Kunden zusätzlich an das Konto.
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http://www.tagesgeldonline.net/definition.php