© Michael Wegner / PIXELIOGiraffen sind Einzelgänger, die sich zeitweise in losen Verbänden zusammenschließen. Weibchen bilden Herden mit bis zu 32 Tieren, die ihre Zusammensetzung ständig wechseln. Männchen treten nur in jugendlichen Verbänden auf und werden ab der Geschlechtsreife zu Einzelgängern. Das Aufeinandertreffen geschlechtsreifer Bullen führt meistens zum Kampf, bei dem die Bullen nebeneinander stehend den Kopf gegen den Hals des Gegners schlagen. Während der Paarungszeit nehmen diese Kämfe aggressivere Formen an. Dabei kann es vorkommen, dass ein Giraffenbulle bewusstlos geschlagen wird.
Nach der Tragzeit von bis zu 15 Monaten wird im Regelfall nur ein einziges Kalb geboren. Giraffenbabys sind bereits nach der Geburt 50 kg schwer und 180 cm hoch. Innerhalb von einer Stunde gelingt es ihnen auf den eigenen Beinen zu stehen und wenige Stunden später erlernen sie das Laufen. Zugang zur Herde finden sie nach 2 bis 3 Wochen. Ein Giraffenkalb bleibt bis zu 18 Monate bei der Mutter und gelangt nach vier Jahren Nachhilfe in Sachen die eigene Umwelt erleben zur Geschlechtsreife. Die volle Größe wird im sechsten Lebensjahr erreicht. Die Giraffe in der Wildnis erreicht ein Lebensalter von 25 Jahren, im Zoo haben Giraffen schon ein Alter von bis zu 35 Jahren erreicht.
Giraffen werden aufgrund ihrer Größe selten angegriffen und können sich mit Schlagen der Vorderhufe effektiv verteidigen. Natürliche Feinde der Jungtiere sind Leoparden, Hyänen, Wildhunde und Löwen, die dafür verantwortlich sind, dass bis zu 75% der Jungtiere nicht das Erwachsenenalter erreichen.