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Vergessene Komponisten: Joseph Joachim

Der Violinist, Komponist, Dirigent und Lehrer Joseph Joachim wurde am 28. Juni 1831 in Kitsee (Burgenland/ Österreich) geboren. Er entstammt einer deutschsprachigen jüdischen Kaufmannsfamilie, die zunächst in Kitsee wohnte, dann aber 1833 nach Ungarn in die Hauptstadt zog. Joseph Joachims erster Lehrer war der Pole Stanilaw Serwaczynski, der Konzertmeister an der Pester Oper war. Zusammen mit ihm trat Joachim am 17.März 1839 in einem Kasino erstmalig auf. Weiterer Unterricht erfolgte in Wien bei Miska Hauser und G. Hellmesberger, der ihn jedoch nach kurzer Unterrichtszeit wegen seiner steifen Bogenführung als Schüler ablehnte. Statt seiner übernahm der aus der französischen Geigenschule stammende und ebenfalls aus Pest kommende Joseph Böhm den Unterricht. In der Wiener Zeit fing Joachim auch an, Kammermusik zu spielen. Später wurde er als Kammermusiker hochgeschätzt, vor allen Dingen für Interpretationen der letzten Beethoven-Quartette. Im Frühjahr 1843 ging er zu Mendelsohn nach Leipzig.

Mendelsohn machte mit ihm viel Kammermusik, vermittelte Kompositionsunterricht bei M. Hauptmann und förderte auch seine Allgemeinbildung, in die bislang wenig investiert wurde. Mendelsohn brachte ihn dann nach London, wo er im Mai 1844 das bis dahin als kaum spielbar geltende Violinkonzert von Beethoven mit sensationellem Erfolg aufführte. 1850 ging er zu Liszt nach Weimar. Liszt ermutigte ihn, zu komponieren; es entstand hier u.a. sein erstes Violinkonzert. Des weiteren gab Joachim in Weimar Kammermusikabende und gründete hier auch sein erstes Streichquartett. Die Weimarer Aufführung des „Lohengrin“ 1850 beeindruckte Joachim tief, genauso wie die 3 Jahre spätere persönliche Begegnung mit Wagner. Von 1853 – 1868 wirkte Joachim in Hannover. Hier hatte er die Möglichkeit, mit Orchester zu arbeiten. Er machte weiterhin Kammermusik und unternahm Konzertreisen nach England, Holland und Belgien. Für den Komponisten Joachim waren die Hannoveraner Jahre die fruchtbarsten. Weitere wichtige Lebensstationen fallen ebenfalls in diese Zeit: seine lutherische Taufe im Mai 1854, der Entschluss, sich nicht weiter der Komposition zu widmen und die Heirat mit der Sängerin Amalie Schneeweiss im Juni 1863. 1868 ging das Ehepaar nach Berlin, wo bald Joachim beauftragt wurde, eine Schule für Instrumentalmusik aufzubauen (ab 1872 Königliche Hochschule für Musik, heute Universität der Künste). Gemeinsam mit seinen Hochschulkollegen veranstaltete Joachim fast 40 Jahre lang Quartettabende. 1880 zerbrach seine Familie; 1884 ließ er sich scheiden. In der eheliche Auseinandersetzung stellte sich Brahms, mit dem er bis dahin befreundet war, auf die Seite von Amalie. Trotz des Bruchs brachte Joachim viele Werke Brahms’ noch zur Aufführung und setzte ihn auch in England durch. Künstlerische Isolation und menschliche Vereinsamung bestimmten Joachims letzte Jahre.  Am 15. August 1907 starb er in Berlin.       

Weitere Informationen hier:
http://www.fuer-die-ohren.at/Joseph-Joachim.htm

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