© Gerd Altmann / PIXELIODeutschland hat es vorgemacht. In Reaktion auf die schreckliche Katastrophe in Japan hat Deutschland den sofortigen Atomausstieg beschlossen. In der Konsequenz sind Atomkraftwerke in Deutschland stillgelegt worden, die nicht lange vorher durch die gleiche Politik eine Verlängerung zugebilligt bekamen. Mit einem Mal galten die ehedem als sicher deklarierten Kraftwerke als nicht mehr ausreichend sicher. Die Haltung der deutschen Regierung mag man in der Schweiz bewerten wie man will, sie ist in jedem Fall konsequent und weist die Energiekonzerne in die Schranken.
Diese haben auch prompt reagiert und mit Klagen gedroht, doch bei einem solchen Thema ist sachliche Analytik angebracht und keine Emotion. Bei Licht betrachtet ist Atomkraft nicht unsicherer geworden durch den Vorfall in Fukushima. Sie war so sicher oder eben unsicher, wie eine solch komplexe Art der Energiegewinnung nun einmal ist, und insofern ist der GAU in Japan nur eine Konsequenz, die Statistiker mit einer Wahrscheinlichkeit berechnen können. Diese Wahrscheinlichkeit für einen derartigen Unfall wurde auch in Japan ermittelt und das AKW wurde an einer Stelle gebaut, die bei genauerem Nachdenken nicht als ein idealer Ort für eine derartig potentielle Gefährdung der Menschen in der Region bezeichnet werden könnte. Dennoch nahm Japan dieses Risiko auf sich und musste dafür nun im letzten Jahr bitter bezahlen. Welche Konsequenzen andere Nationen daraus ziehen ist ihnen überlassen, klar ist jedenfalls, dass das Thema Atom wieder mehr in das Interesse und Bewusstsein der Menschen gerückt ist. Bei den Menschen, die in der Nähe von einem AKW wohnen, ist es sicherlich dauerhaft da gewesen.
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