Hier bestimmen alte Handwerktraditionen und modisches Kunsthandwerk Angebot und Nachfrage. Fährt man durch die sardischen Dörfer, so entdeckt man in zahlreichen Häusern die alten Handwerksstühle, an denen die Frauen des Ortes Schafswolle verarbeiten und daraus Teppiche oder Decken herstellen. Jedes ist ein Unikat und besticht durch seine uralten, traditionellen Muster. Die Farben die damals gewonnen wurden, werden leider heutzutage gar nicht mehr verwendet. Da die Fasern heute oft chemisch hergestellt, um den Markt zu befriedigen. Leider sind diese dörflichen Traditionen nahezu ausgestorben und wurden von preiswerten Industriewaren ersetzt. Handgeflochtene Körbe, Tontöpfe waren mit der Zeit nicht mehr gefragt. Zum Glück ist ein Stück der handwerklichen Kunst erhalten worden, in dem das sardische Institut zur Förderung des Kunsthandwerks, diese Kunst unterstützte und eigens Räume zur Herstellung, sowie für den Verkauf einrichtete. Außerdem organisierte sie Ausstellungen in wichtigen Feriengebieten der Insel, schließlich sogar erfolgreich in Mailand und New York. So wurden diese traditionellen Künste erhalten und nicht wie anderswo, durch schlechte Qualität oder Billigkopien verdrängt. Hier auf Sardinien herrscht eine Mischung mit dem Trend, junger Kreativität, sei es in der Malerei oder der Gold,- und Silberschmuckschmiede. Hochwertige, große Teppiche brauchen in der Herstellung mindestens 20 Tage, sollte der bestellte Teppich hinsichtlich Farbe und Muster bestellt werden, hilft die Isola (das Förderinstitut) oder seriöse Händler die Organisation und die Formalitäten der Nachlieferung. Generell gilt es die Preise zu vergleichen, bei Artikeln die weit unter den Richtpreisen der Isola liegen, ist Vorsicht geboten, weil diese Ware höchstwahrscheinlich eine Imitation ist.
Ganz andere, nicht minder interessante, Beobachtungen werden Sie auf der Insel Sizilien machen.
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