Es finden sich immer öfter Werbungen wie: "Handyverträge ohne Schufa" zu vergeben im Cyberspace. Was an und für sich sinnvoll ist, weil in Deutschland der Prozentsatz der Menschen mit negativen Schufaeinträgen immer wächst. Es stellen sich hierzu aber fundamentale Fragen. Dieser Vermerk in der Schufa, was ist das? Ist sie wirklich nicht richtig, die Aussage "Handy trotz Schufa"?
Wie ein Schufaeintrag entsteht und was er bewirken kann, dieses Problem soll hier verdeutlicht und richtig erklärt werden. "Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung", so nennt sich die Schufa, die schon seit 1927 ihren Firmensitz in Wiesbaden hat, richtig. Sie überprüft die Kreditfähigkeit eines jeden Kunden, das passiert in Zusammenarbeit mit verschiedensten Unternehmen, wie es die Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 sind. Es gibt also, das bedeutet es eigentlich, zum Zahlungsverhalten und zum dem Stand der Verschuldung einer Person entsprechende Informationen. Es wird immer dann ein Eintrag in der Schufa angelegt, sobald irgend jemand einen Kredit aufnimmt oder irgendwelche andere Verträge schließt. Das ist an und für sich nichts Schlimmes. Die Schufa unterrichtet an und für sich den Händler nur über die Zahlungsfähigkeit des Einzelnen. Ist nun die Kreditwürdigkeit zu schlecht, dann ist die Person nicht fähig Versicherungen, Dienstleistungen oder andere Investitionen den Regeln entsprechend zu finanzieren. Deshalb prüfen die betroffenen Netzbetreiber die Kreditwürdigkeit oder Bonität des Mobilfunk-Kunden. Weil ansonsten Verträge abgeschlossen werden, bei denen die Anbieter, weil sie nicht bezahlt werden, auf den Handyrechnungen sitzenbleiben. Um das an einem Beispiel zu zeigen, gehen wir den normalen Weg bis zu einem Mobilfunk-Vertragsabschluss.
Sie wählen sich Ihr gewünschtes Handy und Ihren Handytarif in einem Mobilfunk-Laden oder Online-Handyshop aus. Man nimmt für den Vertragsabschluss auch Ihre privaten Daten auf und tippt sie anschließend in den Rechner ein. Um dem Handyverkäufer ein Nein oder Ja für den Abschluss geben zu können, gibt der Mobilfunknetz-Betreiber die Daten an die Schufa oder auch an andere Kreditsicherungsfirmen zur Prüfung weiter. Der Vertrag wird ohne irgend welche Probleme abgeschlossen, falls Ihre Kreditwürdigkeit in Ordnung ist.
Wenn es aber mit Ihrer Kreditwürdigkeit Probleme geben sollte, dann wird man Sie höchstens mit einem Prepaid-Set abfinden, aber der Vertrag wird dann sicher nicht abgeschlossen werden. Das beinhaltet allerdings überwiegend kein Mobiltelefon. Jetzt gelangen die "Handy trotz Schufa"-Angebote ins Spiel. Sie haben dabei wesentlich höhere Chancen einen Handyvertrag zu bekommen, wenn man es auch nicht garantieren kann. Die meisten Vertragspartner arbeiten nur mit einem einzelnen Mobilfunknetz-Betreiber zusammen und dadurch ist die Bonität einer Person auf ein bestimmtes Limit festgelegt. Die Vertragspartner dieser "Handy trotz Schufa"-Angebote arbeiten daher gleich mit mehreren Mobilfunknetz-Betreibern zusammen, denn sie haben sich auf Kunden mit geringer Kreditwürdigkeit vorbereitet. Da diese verschiedene Kreditwürdigkeitsgrenzen haben, gibt es eine höhere Chance für den Abschluss eines Vertrags. Ein zusätzlicher Vorteil ist die Tatsache, dass diese Mobilfunkhändler aufgrund ihrer Erfahrung sicher wissen mit welchen Mobilfunk-Tarifen und Mobilfunk-Verträgen eine gute Annahmechance besteht und bei welchen Verträgen eben nicht. Trotzdem können Sie sich bei diesen Vertrags-Angeboten nicht sicher sein, dass Sie zum Beispiel einen Mobilfunk-Vertrag für eine Handy Flat ohne Schufa O2 abschließen können. Denn sie sichern nichts zu, sie vergrößern nur die generelle Möglichkeit.
Mittlerweile finden Sie allerdings als alternative Lösung gute sogenannte Vertrauens- oder Kompromissverträge. Diese Mobilfunk-Händler haben solche Alternativ-Tarife im Angebot, neben den normalen Verträgen. T-Mobile bietet z.B. einen Vertrag an, mit dem man in einen Handytarif mit Handyzugabe wechseln kann, wenn während drei Monaten seine Rechnungszahlungen regelmäßig geleistet hat. Es gibt eine andere Möglichkeit, die alternativen Tarife mit einer Kautionsstellung. Das bedeutet letztendlich, um das Risiko eines Ausfalls so klein wie möglich zu halten, muss beim Vertragsabschluss eine Kaution in Höhe von 80 - 400 Euro gestellt werden. Auch wenn man sich eigentlich für diesen Betrag bereits ein qualitativ gutes Handy zu legen kann, sollte man überlegen, dass man dann nicht in den Vorzug eines Mobilfunk-Vertrages kommt.
Wo entdeckt man derartige Angebote? Die Frage entsteht sicher bei vielen. Hier gibt es bei der Internet-Suchmaschine "Google" viele Möglichkeiten an diese Angebote zu kommen, indem man einfach die richtigen Suchwörter eingibt, wie z.B. "Handy trotz Schufa".