Eine Definition des Dokumentarfilms lässt sich vor allem über die Abgrenzung zum Spielfilm erreichen. Während sich beim Spielfilm Realität und Fiktion beliebig verbinden lassen, erlangt der Dokumentarfilm seine Bedeutung gerade durch den hier geforderten Realitätsbezug. Hier steht nicht die künstlerische Darstellung eines mehr oder weniger fiktiven Geschehens im Vordergrund, sondern die Vermittlung eines realitätsbezogenen Handlungsablauf oder Themas. Dokumentarfilme beschäftigen sich daher vorwiegend mit politischen, geschichtlichen oder allgemein gesellschaftlich relevanten Themen, die der näheren Erforschung zugänglich sind. Die ersten Dokumentarfilme entstanden noch vor der Entwicklung des Spielfilms, wobei sich schnell verschiedene Untergattungen bildeten, die sich nach der Art der Darstellung und der Zielsetzung des Films unterschieden.
Das Interesse an dieser Art der Darstellung und damit die Bedeutung des Dokumentarfilms ist im Laufe der Zeit deutlich angestiegen, was dazu führt, dass sich der Dokumentarfilm weiter von verwandten Genres wie dem Feature und der Reportage abgegrenzt hat und dadurch auch immer häufiger den Weg in die Kinos findet. Diese Filme sind meistens deutlich durch eine subjektive Sichtweise geprägt, die den Zuschauer auf gesellschaftliche Mißstände aufmerksam machen oder Erklärungen für größere Zusammenhänge liefern sollen. Die Qualität eines solchen Films hängt daher sehr stark vom Anspruch des Filmemachers ab, die im Film transportierte Sichtweise auf objektive Fakten zu stützen. Der Schwerpunkt des Dokumentarfilms und der größte Arbeitsaufwand liegen daher nicht wie beim Großteil der Spielfilme in der Art der Darstellung, sondern in der wissenschaftlichen Vorarbeit, in der exakten Recherche und der Erfassung des umgesetzten Themas. Nähere Informationen zum Genre des Dokumentarfilms kann man z.B. einer Enzyklopädie oder einem Lexikon, bzw. Online Lexikon, das sich nur mit der Geschichte des Films beschäftigt, entnehmen.
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