Kirschkernkissen sind heute mehr als nur ein Geheimtipp aus Omas Apotheke. Ein Kirschkernkissen hat sich als Wärmflaschen-Ersatz heute etabliert. Apotheken, Discounter und Drogerien haben Kirschkernkissen wie selbstverständlich in ihre Produktpalette aufgenommen.
Allen Kirschkernkissen gemein ist das Säckchen aus Baumwolle und die Füllung mit Kirschkernen. Dabei gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede bei den Kirschkernen. Wichtig ist neben einer guten Säuberung (natürlich ohne Chemie) auch die Trocknung der Kirschkerne. Die Kirschkerne müssen unter 10 % Restfeuchte, besser sind 8 %, getrocknet werden. Wenn diese nicht trocken genug sind, besteht die Gefahr, dass die Kirschkerne anfangen zu schimmeln. Das ist insbesondere dann problematisch, wenn diese schon als Kirschkernkissen im Baumwollstoff stecken.
Aber es gibt neben den Kirschkernkissen noch zahlreiche andere Anwendungsgebiete für Kirschkerne.
So kann man Kirschkerne als Brennstoff in Heizungen verwenden. Aus Kirschkernen gewinnt die Lebensmittelindustrie Bittermandelaromen.
Kirschkerne werden in Kirschkernbädern als Therapiemittel ind Ergotherapiepraxen oder Sonderkindergärten eingesetzt.
Oder Kirschkerne werden als Strahlmittel bei der Säuberung von Aluminium eingesetzt. Hierbei kommt die Härte des Kirschkernes zum tragen.
Die Naturkosmetik nutz gemahlene Kirschkerne als Peeling-Träger. Pferdefreunde versehen die Pferdestallungen mit einem Kirschkerneinstreu, welches besonders Gelenkschonend für die Pferdehufe ist.
Diese doch recht vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten, sorgen für eine zunehmende Verknappung des ehemaligen "Abfallprodukt" Kirschkerne. Kirschkerne in guter Qualität gibt es immer weniger auf dem Markt zu kaufen. Leider wird der Markt zunehmend auch von schlechter Ware überschwemmt. Kirschkerne, die mit Säure gereinigt wurden, die nicht ausreichend getrocknet sind, die einen hohen Bruchanteil oder Verfärbungen aufweisen.
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