Schwangerschaftsstreifen oder Striae, wie diese Dehnungsstreifen im medizinischen Fachjargon heißen, sind feine Risse im Unterhautgewebe, die dadurch entstehen, dass die Haut zu schnell überdehnt wird und gleichzeitig in ihrer Elastizität eingeschränkt ist. Diese Risse sind zunächst rosa, rot oder violett und werden mit der Zeit dann mattweiß. Sie sehen aus wie kleine Narben auf der Haut. Gefährdet sind Frauen (Männer selten), die schnell an Gewicht zu nehmen und eben Schwangere vorzugsweise am Bauch aber auch an den Schenkeln, Brüsten und Hüften. Etwa jede zweite Frau bekommt in der Schwangerschaft mehr oder weniger stark solche Streifen. Ob sie auftauchen, hängt von verschiedenen Umständen ab. So spielen neben einer Bindegewebsschwäche Frauen mit Cellulite tragen ein höheres Risiko - auch hormonelle Einflüsse eine Rolle. Entsprechend ihrem Stoffwechsel und der hohen Wassereinlagerung in der Haut tragen auch junge Schwangere ein höheres Risiko als ältere. Starke mechanische Belastungen und auch manche Medikamente können ebenfalls den unerwünschten Streifen-Look der Haut fördern. Außerdem spielt die individuelle Gewichtszunahme der Schwangeren eine Rolle, je stärker diese ist, um so stärker auch das Risiko für Dehnungsstreifen. Entsprechend steigt das Risiko auch bei Mehrlingsschwangerschaften.
Wenn auch nicht ganz zuverlässig, so gibt es doch einige Vorbeugungsmethoden. So ist alles was das Gewebe elastisch hält und die Durchblutung fördert sinnvoll, z.B. tägliches Bürsten der Haut mit Massagehandschuh oder Luffaschwamm sowie ein Körper-Peeling ein- bis zweimal pro Woche. Eine etwas umstrittene Methode ist die Zupfmassage. Dabei zupft man zweimal täglich die zuvor eingeölte Haut. Bei Neigung zu vorzeitiger Wehentätigkeit sollte das aber nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt durchgeführt werden. In Apotheken gibt es Spezialcremes, die das Bindegewebe zur Bildung von Kollagenfasern anregen sollen. Zur Vorbeugung von mechanischen Belastungen sollte auf abrupte Bewegungsabläufe und Tragen von schweren Sachen verzichtet werden. Geeignete Umstandsmode kann den Bauch zusätzlich stützen. Vor allem Bauchbänder sind sehr beliebt und je nach Qualität auch hilfreich. Sie sind in Läden mit Schwangerschaftskleidung bzw. Umstandsmoden zu finden. Auch eine Umstandshose mit elastischem Bund stützt eine Bauch besser als eine ausgeleierte Jogginghose. Sind die Striae einmal da, kann man wenig dagegen tun, allerdings verblassen sie im Laufe der Jahre noch etwas, so dass sie weniger sichtbar werden.
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