Man sollte meinen, die Entzündung der Prostata sei kein geeignetes Thema, welches in der Literatur unterhaltsam thematisiert werden könnte. Wer möchte schon mit den handlungstragenden Charaktären von Kapitel zu Kapitel den Leidensdruck einer solchen Erkrankung teilen, wer möchte so etwas lesen? Eine Annahme, die so manchen Schriftsteller sicherlich zu dem Entschluss verleiten mag, eine solche Thematisierung im eigenen schriftstellerischen Machwerk nicht einzubeziehen. Zu einer gänzlich anderen Entscheidung führten diese Überlegungen den Bestsellerautor Steven King, der sich Mitte der 1990er Jahre dazu entschied, das Krankheitsbild der Prostatitis zu einem handlungsgebenden Mittelpunkt seiner Geschichte The Green Mile zu setzen. Auf durchaus unterhaltsame Weise wird in diesem Roman der Leidensdruck des Sympatieträgers der Geschichte beschrieben, der in der Mitte der Handlung durch eine wundersame Heilung ein Ende findet und die Geschichte für weitere unglaubliche fantasiereiche Handlungsstränge eröffnet. Die Heilung der Prostatitis wird in dem Roman zu einem Schlüsselerlebnis sowohl für den Hauptcharakter wie auch für den Leser und schließt die Geschichte, die zuvor durchaus auf dem Boden der Realität angesiedelt sein mochte, in die Welt der märchenhaften Erzählung. Weit weniger märchenhaft finden Betoffene die Prostatitis in der Realität. Die Symptome einer Prostataerkrankung führen nicht selten zu einer erheblichen Einschränkung des persönlichen Alltagslebens, was beim Toilettengang beginnt und bei besonderen Belastungen im eigenen Beziehungsleben enden kann.
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http://www.orgawell.de/prostatitis.html