Der Song „Griechischer Wein“ wurde 1975 über Nacht zum Kassenschlager von Udo Jürgens, der als Ausdruck tiefster Dankbarkeit an die griechischen Gastarbeiter gerichtet war. Dieser Hit wurde auch in Griechenland unter dem Titel „Phile kerna krassi“ ein berühmtes Volkslied. Das Lied drückt aus, was in Griechenland schon tausende Jahre Tradition auf dem Buckel hat – die Wein-Kultur. Schon in der Antike folgt der griechische Weinbau einer langen Tradition. Wie mit allen frühzeitigen Fortschritten Erfindungen und der Griechen ist auch der Anbau von Wein mit der Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich stagniert.
Geografische Bedingungen für griechischen Wein
Im Grunde sind die Bedingungen in Griechenland für die Erzeugung von Wein optimal. Das milde Klima mit vielen Sonnenstunden zu Sommer- und Winterzeiten und die kalkhaltige und vereinzelt vulkanisierte Erde schaffen einen guten Nährboden für Wein. Die Vielfältigkeit der Gebiete Griechenland spiegelt auch die Vielfältigkeit der Rebsorten und des Weines wider. Sowohl trockener als auch süßer Wein, Rotwein wie auch Weisswein gehören zum Sortiment griechischer Wein-Kultur. Die Art des Weines ist von der Region abhängig. In Griechenland hat jede Region Vor- und Nachteile, sind jedoch in ihrer Beschaffenheit sehr unterschiedlich. Im Nordosten, dem größten geografischen Gebiets Griechenlands wird zum größten Teil Rotwein angebaut. In dem ärmsten Gebiet Epirus im Norden wird überwiegend Olivenöl und Tabak angebaut. Nennenswerten Wein gibt es dort nicht. Auch in Thessalien wird der Weinbau eher vernachlässigt. Zentralgriechenland gilt als die reichste Gegend Griechenlands und ist Ursprung des Harz-Weines Retsina, der überwiegend durch den Tourismus populär wurde und seinen Absatz in den Bars von Athen fand. In der Region Attika, rund um Athen, haben sich die Voraussetzungen für guten Weisswein etabliert. Die wohl bekannteste Region für den Anbau von Wein ist Korinthia auf der Peleponnes. Der bekannte Rotwein „Nemea“ kommt aus dieser Region und steht für gehaltvollen Rotwein.
Der Wein-Gott Dionysos
Die Geschichte von Wein in Griechenland ist schon in den Mythen der Griechen verankert. Dionysos (Διόνυσος) ist der Gott des Weines der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit und der Ekstase. Seine altertümlichen Partys mit seiner Gefolgschaft verhalfen ihm zu dem Namen Bromios (vom griechischen „vromikos“) was so viel bedeutet wie Lärm. Er ist einer der berühmtesten Söhne des Gottvaters Zeus. In der griechischen Mythologie ist der Wein-Gott Dionysos das Ergebnis einer Liebschaft der Sterblichen Semele mit Zeus. Die eifersüchtige Hera schlug Semele, der Geliebten von Zeus, in einer Verkleidung vor, dass Zeus sich ihr als Liebesbeweis in seiner wahren Gestalt zeigen sollte. Zeus zeigt sich daraufhin als Blitz und verbrannt Semele. Der spätere Wein-Gott Dionysos als ungeborener Sohn der Semele nahm Zeus an sich und setze die ungeborene Leibesfrucht in seinen Oberschenkel ein, so dass Dionysos weiterhin gedeihen konnte.
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Heiko Konradt (heiko.konradt@googlemail.com)
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