Eine Histaminintoleranz gibt es unglücklicherweise immer öfter und meint die Unverträglichkeit von Histamin, das durch die Nahrung zu sich genommen wird. Histamin zählt zu den biogenen Aminen, ist ein Neurotransmitter und befindet sich in vielen Nahrungsmitteln. Ursachen für eine Intoleranz gegenüber diesem Stoff sind zumeist ein Fehlen an Enzymen die Histamin beseitigen, etwa die DAO oder auch die Histamin-N-Methyltransferase (HNMT). Symptome sind oft Diarrhoe, Flatulenz, Verstopfung, unerklärbare Erschöpfung, Ekzeme, Kopfschmerz, Migräne, Halsweh, Atembeschwerden ebenso wie Hypertonie und Herzrasen. Meistens tritt bloß ein Teil jener Beschwerden auf. Als Produkt von bakteriell verarbeiteten Lebensmitteln, beinhalten etliche Waren im Lebensmittelgeschäft unterschiedliche Mengen an Histamin. Vor allem Hartkäse, Rotwein, Bier, Backhefe, Sauerkohl sowie eingelegtes Grünzeug beinhalten viel von dieser Substanz.
Da die Erkrankung lediglich bei etwa 1 % der europäischen Bevölkerung auftritt, sind sogar eine große Anzahl Ärzte nicht übermäßig vertraut mit dem Thema und können die Beschwerden nicht wirklich einordnen. Nicht selten sind es Allergologen, die sich auf diesem Themengebiet der Nahrungsmittelintoleranzen am ehesten zurecht finden und die Histaminintoleranz diagnostizieren können. Bei Leuten mit einer Histaminunverträglichkeit, zumeist Frauen mittleren Alters, wird Histamin in aller Regel nur verspätet abgebaut und die Menge im Körper steigt an, was in Folge zu allergieähnlichen Symptomen führen kann. Sie ist allerdings nicht als Allergie zu klassifizieren. Die Krankheitserkennung der ist mühsam. Erst einmal sollte eine präzise Erhebung der Geschichte der Krankheit erfolgen. In diesem Zusammenhang sollte selbstverständlich überlegt werden, ob sonstige Erkrankungen für die Beschwerden zuständig sein könnten. Durch einen Allergietest können nicht zuletzt weitere Allergien gegen Nahrungsmittel überprüft werden. Durch einen Bluttest kann man die Blutspiegel von Histamin, Diaminoxidase und B6 aufklären. Es handelt sich dabei aber nicht um ein standardisiertes Verfahren, so dass die Resultate nur als Indikatoren betrachtet werden können und zur Sicherheit erst eine histaminfreie Diät, in der auf sämtliche histaminbeinhaltenden Lebensmittel verzichtet wird, durchgeführt werden sollte. Nach vier Wochen wird ein Provokationstest gemacht und analysiert, ob die Symptome zurück kommen.
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http://www.histamin-intoleranz.info/diagnose