Die umlagefinanzierte Sozialversicherung, d.h. gesetzliche Rente, Pflegeplichtversicherung und gesetzliche Krankenversicherung bringt in Deutschland, wo die demographische Entwicklung besonders ungünstig ist, im Vergleich zu anderen Ländern die Altersvorsorge in Schwierigkeiten. Z.Zt. bestehen 85% der gesamten Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rente, nur 10% sind private Vorsorge und der Rest besteht aus Betriebsrenten. Das Umlagesystem ist durch die Verschiebung der Altersstruktur von vielen älteren Menschen, die von wenigen jungen Menschen finanziert werden müssen, gefährdet. Optimal wäre ein Verhältnis von 50% umlagefinanzierter Rente, also staatlicher Rente und der Rest kapitalgedeckte Rente, wie private Renten und Betriebsrenten.
Altersvorsorge im Kapitaldeckungsverfahren bedeutet, daß während des Berufslebens Kapital angespart wird, um im Rentenalter von dem Kapital und den aufgelaufenen Zinsen und Kapitalerträgen leben zu können. Nachteil des Systems ist, daß es von den Kapitalmärkten abhängig ist. Deshalb ist auch eine Teilung der Altersvorsorge in umlagefinanziert und kapitalgedeckt ratsam. Eine recht ausgewogene Verteilung haben hier die Länder Schweiz und Holland. In beiden Ländern stellt die gesetzliche Rente mit ca. 50% nur noch eine Grundversorgung dar, ca. 35% werden über die Betriebe organisiert und der Rest ist private Vorsorge. In den USA wird die private Altersvorsorge steuerlich sehr stark gefördert und dadurch liegt der Anteil der privaten Rente bei ca. 42%. Dies wird hauptsächlich in privaten Rentenfonds organisiert. Die betriebliche Rente nimmt nur 13% ein und die gesetzliche Rente 45%. So sind die amerikanischen Rentner sehr stark von der Entwicklung der Aktienmärkte abhängig.Autor: Ulrich Lindemanninfo (et) sichere-rentenversicherung.de
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